April 2023

Mit dem Weg in die Natur begebe ich mich erneut in ein neues Feld seit meiner Diplomarbeit 2009. Die Regelmäßigkeit vom Erkunden der Natur, sowie eine Offenheit lässt mich die Kunst von Neuem begreifen. Es ist ein intuitives Wachsen und Erproben. Fast schon wie ein Wissenschaftler komm ich mir vor. Nur ohne deren Parameter. Auf dem Weg auf einer Anhöhe nach oben begegnete ich diesen Rehen. Sie sahen mich nicht, obwohl ich ohne Sichtschutz auf dem Weg vor Ihnen war. Jedoch bewegte ich mich kaum.

An dem Tag stürmte es heftig und die mich umgebende See war auf dem einen Teil der Insel sehr stark. Die weidenden Kühe veranlassten mich, zu jenem Ort zu gehen. Es war kalt und stürmisch, es regnete und meine Kamera und alle Dinge wurden nass. Das machte nichts, denn die Lebendigkeit, die dieses in sich trug, ließ mich alles vergessen. Dieses Bild ist dann entstanden. Noch am selbigen Abend setzte ich mich an den Rechner und erstellte das Bild. Das Rot musste sein, da sich etwas zusammenbraute, von dem ich nicht konkret wusste, was es global war. Manchmal ergeben sich Ahnungen und ich lasse es fließen, ohne zu sehr zu wissen wohin.

Manchmal ist es einfach wichtig, die Dinge zu tun. Mit einer gewissen Entschlossenheit dem Sturm zu begegnen. Es ist ja auch immer eine Art offenes Ende. Weiß ich wirklich, was passiert? Was passieren wird? Wer mir begegnet und welches Bild entsteht? Welche Stimmung? All das weiß ich nicht. Aber auf den Weg habe ich mich gemacht. Und wie Andy Goldsworthy sagt: “Good art keeps you warm” Zumindest eine Zeit lang. Beste Grüße Julia Gold